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Der Erd-Erzähler: Peter Handkes Prosa der Orte, Räume und Landschaften

by Alexander Honold

Die Weiträumigkeit und Formenvielfalt der Erde, ihrer Orte und Landschaften zu entdecken und in sprachliche Bilder zu fassen, bildet den vitalen Grundimpuls des Reisens und Schreibens für Peter Handke, den österreichischen Schriftsteller von Weltrang. Erstmals wird hier das Œuvre Handkes unter der leitenden Perspektive des raumgreifenden Erzählens systematisch erkundet und dargestellt. Von den 1966 erschienenen "Hornissen" und der amerikanischen 'Road novel' des "Kurzen Briefs zum langen Abschied" über die Geschichte des Alaska-Geologen aus "Langsame Heimkehr" und den Salzburger Mönchsberg bis hin zu den Erzählungen der Pariser Gegenwart hält sich Handkes Prosa die gängigen Literaturtrends der Gegenwart immer mehr auf Abstand, um stattdessen aus Erdformen, Bodenreliefs und Landschaftslinien ihre Energie zu ziehen. Dabei treten so unterschiedliche Topographien hervor wie das spanische Hochland, die Salzburger Altstadt, der Pariser Vorstadtbogen und der adriatische Karst. Der Band zeigt Handke als Vorläufer eines ökologischen Schreibens und wertet hierfür auch Reiseaufzeichnungen und unveröffentlichte Notizbücher des Schriftstellers aus. Zur Sprache kommen ebenfalls die mit dem Zerfall Jugoslawiens brennend aufgeworfenen Fragen nach den Handlungsmodellen kultureller Gemeinschaftlichkeit und schließlich Handkes ‚Ästhetik der Wanderschaft‘ in den Spätwerken "Niemandsbucht" und "Bildverlust", die in minutiösen Analysen und Deutungen vorgestellt werden.

Sprachliche Gewalt: Formen und Effekte von Pejorisierung, verbaler Aggression und Hassrede (Abhandlungen zur Sprachwissenschaft)

by Fabian Klinker Joachim Scharloth Joanna Szczęk

Thema des Bandes ist sprachliche Gewalt in ihren verschiedenen Ausprägungen – von der Unhöflichkeit, über subtile Formen der sprachlichen Entwertung und Herabsetzung bis hin zu Diskriminierung und Hate Speech. Die Beiträge untersuchen die sprachlichen, argumentativen und diskursiven Formen der invektiven Kommunikation und nehmen auch deren gesellschaftliche Effekte in den Blick: die Abwertung von Autoritäten, die Pluralisierung von Wahrheit, die Radikalisierung von Diskursen. Dabei werden die beschriebenen Phänomene nicht als sprachkritisch zu behandelnder Sonderfall, sondern als allgegenwärtige Modi der Kommunikation betrachtet. Die Beiträge ergeben so ein facettenreiches Bild davon, welche Funktionen herabwürdigendes Sprechen in unserer gegenwärtigen Gesellschaft hat.

Lehren an der Hochschule (Schlüsselkompetenzen)

by Andreas Osterroth

Didaktische Kompetenzen sind heute an der Universität und in vielen anderen Bereichen mehr denn je gefragt. Dieser Band vermittelt die Fähigkeit, Hochschulveranstaltungen zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Er präsentiert traditionelle Lehrmethoden sowie Präsentationstechniken und geht auch auf neuere Konzepte, wie Flipped Classroom und Gamification, ein. Mit vielen praktischen Hinweisen, Tipps und Checklisten. – Für Hochschullehrende ohne didaktische Vorkenntnisse und für erfahrene Dozent/innen, die sich weiterbilden wollen.

Strukturalismus, heute: Brüche, Spuren, Kontinuitäten (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)

by Martin Endres Leonhard Herrmann

Wann beginnt, wann endet der Strukturalismus? Wie aktuell sind strukturalistische Grundannahmen, Methoden und analytische Praktiken? Aus der Sicht der Literatur-, Sprach- und Medienwissenschaft, der Kulturwissenschaft, der Narratologie und der Semiotik fragt der Band nach der Tradition, der Aktualität und der Relevanz strukturalistischer Denkmodelle. Deutlich wird dabei: Strukturalistische Grundannahmen reichen weiter in die Vergangenheit zurück und weiter in die Gegenwart hinein als vielfach angenommen.

Handbuch Pragmatismus

by Michael G. Festl

Das Handbuch bietet einen umfassenden und verlässlichen Überblick über die Philosophie des Pragmatismus. Als eine jeglichem Dogmatismus feindlich gegenüberstehende Denkhaltung kann man den Pragmatismus als besonders geeignet ansehen, einen philosophischen Beitrag zur Lösung vielschichtiger Probleme der globalisierten Welt zu leisten.Das Handbuch ist in sechs inhaltliche Teile gegliedert. Ausgehend von den klassischen Denkern und damit den philosophischen Grundlagen des Pragmatismus, stehen inhaltlich-thematische Fragestellungen im Fokus sowie Positionen vor allem gegenwärtiger pragmatistischer Denkerinnen und Denker. Das Handbuch wird durch ein Kapitel beschlossen, das sich mit ausgewählten aktuellen philosophischen und gesellschaftlichen Themen und Herausforderungen beschäftigt und das die theoretischen Beiträge skizziert, die auf Basis des Pragmatismus hierzu gerade entwickelt werden.

Schopenhauer-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung

by Daniel Schubbe Matthias Koßler

Das Handbuch gibt einen Überblick über Schopenhauers Leben, präsentiert alle wichtigen Werke und Werkgruppen und legt den philosophischen Kontext dar, in dem sie entstanden sind. Ausführlich wird auch seine Wirkung auf Philosophie, Literatur, Musik und Bildende Kunst dargestellt. Als besonderes Hilfsmittel der Forschung bietet das Handbuch zudem eine Seitenkonkordanz, die alle gängigen Werkausgaben Schopenhauers berücksichtigt.Die 2. Auflage wurde aktualisiert und um Artikel zur Anthropologie, Evolutionstheorie, Geometrie und Tierethik ergänzt.

Arendt und die Folgen

by Jana V. Schmidt

„Verantwortung heisst im wesentlichen: wissen, dass man ein Beispiel setzt, dass Andere ‚folgen’ werden; in dieser Weise ändert man die Welt“. Hannah Arendts Denken ist relevanter denn je. Als politische Theoretikerin hat Arendt viele entscheidende Themen unseres Jahrhunderts vorausgesehen: Menschenrechte und Flüchtlingsthematik, den Verlust der Öffentlichkeit und die Gefährdung der Privatheit, das Aufkommen von „Biopolitik“ sowie die schrittweise Abschaffung individueller Verantwortung in Verwaltung und Wissenschaft. Zugleich ermutigen ihre Schriften uns, die klassischen Fragen der Moralphilosophie wie Freiheit, Gemeinschaft und Gerechtigkeit wirklich auf eigene Faust zu beantworten. Sinn und Zweck dieser Anstrengung, unsere Wirklichkeit zu verstehen, ist jedoch bei Arendt immer das Bewahren einer gemeinsamen Welt, in der wir füreinander sichtbar werden und miteinander in Dialog treten. So erscheint Politik, das große Arendtsche Thema, bei ihr in neuem Gewand als Handlung, also immer als konkrete Möglichkeit der Veränderung der Welt. In poetisch beweglichen Denkfiguren weist Arendts Werk einen Weg aus der Tristesse postmoderner Politikfeindlichkeit und regt zugleich an, das Verhältnis von Denken und Handeln selbst neu zu reflektieren. Der Band „Hannah Arendt und die Folgen“ präsentiert einen Überblick über Arendts wichtigste Ideen, erkundet, warum ihre Werke gerade jetzt wieder gelesen werden und stellt ihren Einfluss auf Politik, Kultur, und Philosophie im 20. und 21. Jahrhunderts dar.

Jünger und die Folgen

by Niels Penke

Nach dem Krieg zunächst verfemt, gewann Ernst Jünger erneut an Popularität, die Lübke, Heuss und Kohl vielleicht sinnfälliger einte als Carlo Schmid, Joschka Fischer oder Heiner Müller, die sich ebenfalls emphatisch auf ihn bezogen und seinen intellektuellen Einfluss betonten. Bis in die Gegenwart ist das Spektrum dieser affirmativen Einschätzungen und Haltungen Jünger gegenüber vor allem in konservativen Kreisen, Burschenschaftlichen Milieus und (neu)rechten Subkulturen zu beobachten. Gegenläufig lässt sich eine Kritik nachzeichnen, die ihn zum Musterbeispiel deutscher Aggression, allgemeiner ‚Kriegsverherrlichung‘ und symptomatischer Exkulpationsstrategien nach 1945 erkoren hat. Walter Benjamin, Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Klaus Theweleit, Jutta Ditfurth, Maxim Biller oder der Titanic sind nur einige unter vielen Kritiker/innen, auf die Jünger - bei aller Ablehnung und Kritik - dennoch gewirkt hat. Zeitgleich haben die popkulturellen Bezüge auf Jünger zugenommen: Max Goldt, Tristesse Royale, Wolfgang Herrndorf, Dietmar Dath oder Susanne Blech beziehen sich auf Jünger als Ästheten und provozierendes Stilvorbild, oft jedoch im Modus der Ironie, die interpretationsbedürftig ist.

Aussagen- und Prädikatenlogik: Eine Einführung

by Raphael Van Riel Gottfried Vosgerau

Dieses Lehrbuch vermittelt eines der wichtigsten Werkzeuge der Philosophie durch die Einführung in die Grundideen einer formalen Sprache. Schrittweise werden so die relevanten Sprachstrukturen aufgedeckt, die dann in der Aussagen- und Prädikatenlogik formalisiert werden. Sowohl die Semantik als auch ein Kalkül des natürlichen Schließens werden jeweils detailliert diskutiert. In Kombination mit einer Lernplattform wird der zentrale Stoff anwendungsorientiert und plastisch vermittelt, was die auch zum Selbststudium geeignete Einführung zum idealen Begleiter für das Philosophiestudium macht.

Bertolt Brechts Erfolgsmarke: Dreigroschen für Fressen & Moral

by Jan Knopf

Das Buch vor dem Film. – Am 31. August 1928 schlug Brechts Dreigroschenoper im Berliner Theater am Schiffbauerdamm wie eine Bombe ein und beendete die Herrschaft der hohen Kultur in Deutschland. Doch Brechts größter Erfolg ging bald in der Unterhaltungsindustrie auf: der Haifisch verlor seine Zähne. 1930 entwarf Brecht einen Dreigroschenfilm, nannte ihn Die Beule und versuchte dem Dreigroschenstoff mit den avantgardistischen Film-Techniken der Zeit seinen gesellschaftskritischen Biss wiederzugeben. Den möglichen Film verhinderten die Apparate der schwergewichtigen Filmproduzenten sowie die Politik. – Jan Knopfs Buch erzählt die dornenreiche wie ruhmgekrönte Story, die zu Brechts Erfolgsmarke führte, und bezieht dabei unbekannte Dokumente wie die Urfassung des Schlüsselstücks der Weimarer Republik, Mann ist Mann, ein. Darüber hinaus legt Knopf ein Treatment für einen Dreigroschenfilm vor, den Brecht womöglich im digitalen Zeitalter gern realisiert hätte.

Die Szene des Wunderbaren: Die Shakespeare-Elfen im Wechselspiel von Musik und Maschine (Szene & Horizont. Theaterwissenschaftliche Studien #2)

by T. Sofie Taubert

Die theaterwissenschaftliche Studie untersucht die Elfenszenen in musikalischen Adaptionen der Shakespeare-Dramen „The Tempest“ und „A Midsummer Night’s Dream.“ Die Szenen werden unter dem Rubrum des Wunderbaren in ihrer szenischen wie akustischen Umsetzung analysiert. Das Wunderbare, das das Gewohnte irritiert, bildet einen Experimentierraum, in dem technologische, gesellschaftspolitische sowie ästhetische Entwicklungen verhandelt werden. Ausgangspunkt ist die Formierungsphase des preußischen Bürgertums im 19. Jahrhundert. Ausgeweitet wird der Blick auf die transnationalen Beziehungen sowie auf das Nachleben der Elfenbilder im 20. Jahrhundert.

Stefan George und die Jugendbewegung (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)

by Wolfgang Braungart

"Wer je die flamme umschritt, / bleibe der flamme trabant": Es gibt wohl kaum jemanden in der historischen Jugendbewegung, den diese Verse Stefan Georges nicht gepackt hätten. Oft schon wurde der große Einfluss Georges auf die Jugendbewegung behauptet, nie hat man ihn aber wirklich geprüft. Gewiss: Hans Blüher und Gustav Wyneken, zwei der wichtigsten Autoren der Jugendbewegung, beziehen sich intensiv auf George. Aber wie breit war die Rezeption darüber hinaus wirklich? Die Beiträge untersuchen zentrale Symbole der Jugendbewegung und ihre Anregung durch die Literatur, das Verhältnis der Jugendbewegung zu Lesen und Literatur in der Folge Stefan Georges und umgekehrt die Bezugnahmen auf die Jugendbewegung in Georges Werk.

Erzähltes Elend – Autofiktionen von Armut und Abweichung (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)

by Stephanie Bremerich

Weniger erhaben als vielmehr isoliert und abgebrannt thront er über den Dingen: Spätestens seit Carls Spitzwegs bekanntem Gemälde von 1839 gilt der ‚arme Poet‘ als Klischee. Doch wie nehmen die Autorinnen und Autoren selbst ihre finanzielle und soziale Randständigkeit wahr? Diese Frage steht im Fokus der vorliegenden Monographie. Untersucht werden literarische Selbstdarstellungen aus drei Jahrhundertwenden – der Zeit um 1800, um 1900 und um 2000 – und damit aus drei Epocheneinschnitten, die in Deutschland mit besonderen ästhetischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Paradigmenwechseln verbunden waren. Autofiktionen von Armut und Abweichung werden dabei sowohl unter fiktions- und erzähltheoretischen Gesichtspunkten diskutiert als auch zu gesellschaftlichen und ökonomischen Diskursen ihrer Zeit in Bezug gesetzt.

Marcel Beyer: Perspektiven auf Autor und Werk (Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur #1)

by Christian Klein

Die Stimme Marcel Beyers zählt zu den wichtigsten in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Der Band unternimmt erstmals eine systematische Auseinandersetzung mit diesem ebenso ergiebigen wie qualitativ herausragenden Œuvre. Ausgewiesene Expertinnen und Experten widmen sich in vierzehn Einzelbeiträgen Beyers Lyrik und seinen Romanen, rücken bisher eher vernachlässigte Textgruppen (Essays, Libretti) in den Blick und diskutieren Beyers Poetik sowie die Rezeption seiner Texte. Damit ist der Band gleichermaßen als Einführung in das Werk Marcel Beyers wie für die vertiefende Auseinandersetzung mit einzelnen seiner Texte geeignet. Er ermöglicht einen Werküberblick, stellt gattungsübergreifend zentrale Themen sowie literarische Verfahren vor und setzt gleichzeitig neue Forschungsimpulse. Abgerundet wird der Band durch einen Originaltext Beyers sowie ein ausführliches Werkstattgespräch.

Thomas Manns erzählte Welt: Studien zu einem Verfahren (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)

by Rüdiger Görner

Die hier versammelten Studien behandeln Formen von Thomas Manns Erzählen, die meist weniger im Mittelpunkt stehen, etwa das Lyrisch-Idyllische, sein Liebäugeln mit dem Don Quichotismus in Texten, die sich als fortgesetzter Versuch einer umfassenden, mehr oder minder camouflierten Selbstdeutung verstehen. Über zehn Jahre nach Rüdiger Görners vielbeachteter Monographie „Thomas Mann. Der Zauber des Letzten“ bietet dieses Buch ein ungewöhnliches Panorama, das auch unvermutete Wahlverwandte wie Eduard von Keyserling in den Blick nimmt und etwa das Wellenmotiv in Thomas Manns Schaffen.

Herausforderung der Literaturwissenschaft: Droste-Hülshoffs 'Judenbuche' (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)

by Ulrich Gaier Sabine Gross

Was leistet die Literaturwissenschaft, wie liest man Texte, welche Leitlinien und Überzeugungen liegen Interpretationen zugrunde? Dieser Frage wird anhand der faszinierenden Rezeptionsgeschichte von Annette von Droste-Hülshoffs Die Judenbuche (1842) nachgegangen. Die Erzählung hat bis in die Gegenwart eine erstaunliche Vielzahl von nicht nur unterschiedlichen, sondern sich radikal widersprechenden Deutungen erfahren. Das Buch zeichnet die Deutungsgeschichte umfassend nach, bietet Erklärungen und erhellt zugleich auf spannende Weise unausgesprochene Grundannahmen der Literaturwissenschaft.

Märchen im Medienwechsel: Zur Geschichte und Gegenwart des Märchenfilms

by Ute Dettmar Claudia Maria Pecher Ron Schlesinger

In diesem Kompendium werden Filmemacher/innen, historische Stationen und aktuelle Entwicklungen des Märchenfilms vorgestellt. Die Beiträge beschäftigen sich mit dem Beginn des Märchenfilms in Frankreich, stellen expressionistische Filmproduktionen vor wie Lotte Reinigers Silhouettenfilme und verfolgen deren Nachwirken, sie diskutieren Märchenverfilmungen im „Dritten Reich“ und im Nachkriegsdeutschland in DDR- und BRD-Produktionen, richten den Blick auf den tschechoslowakischen und sowjetischen Märchenfilm. Sie schauen auf Walt Disneys wirkmächtige Animationsfilme und thematisieren neuere Entwicklungen, darunter die Märchenspielfilmreihen in ARD und ZDF, die US-amerikanischen Serien und Reimporte aus Hollywoods Märchentraumfabrik sowie transmediale Märchenerzählungen.

Robert Walser-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung

by Lucas Marco Gisi

Robert Walser gilt heute als einer der wichtigsten Prosa-Autoren des 20. Jahrhunderts. Obwohl er mit seinen Romanen »Geschwister Tanner«, »Der Gehülfe« und »Jakob von Gunten« in Literatenkreisen früh eine gewisse Bekanntheit erwarb, bewegte sich Walser Zeit seines Lebens an den Rändern der Gesellschaft und gelangte erst postum zu internationalem Ruhm. Erstmals werden Leben und Werk dieses bedeutenden Autors in einem Handbuch dargestellt, das Analysen der einzelnen Werke auf dem neuesten Stand der Forschung umfasst und Einblicke in übergeordnete thematische Aspekte vermittelt. Behandelt werden Entstehungskontexte sowie Schreib- und Darstellungsverfahren mit Blick auf aktuelle wissenschaftliche Fragestellungen. Der abschließende Teil zur Rezeption veranschaulicht, wie aus einem einmal fast vergessenen Autor ein Klassiker der Moderne wurde.

Fülle des Lauts: Aufführung und Musik in der deutschsprachigen Lyrik seit 1945: Das Werk Ernst Jandls in seinen Kontexten (Abhandlungen zur Literaturwissenschaft)

by Frieder Von Ammon

Seit dem Beginn der Moderne im späten 18. Jahrhundert gibt es in der deutschsprachigen Lyrik Bestrebungen, die ‚multimediale Ganzheit‘, die die Lyrik in der Vormoderne vielfach gebildet hatte, unter den Bedingungen der modernen Schriftkultur wiederzugewinnen. Lyrik wird im Rahmen des neuen Formats der Dichterlesung aufgeführt und, im Umkreis der Romantik, dezidiert musikalisiert. Dieses Projekt der Re-Performativierung und Re-Musikalisierung der Lyrik wurde seit den 1960er Jahren aktualisiert und hat gegenwärtig einen Höhepunkt erreicht. Dabei spielen die neuen medialen Möglichkeiten durch Tonträger, und Film eine zentrale Rolle. Die Arbeit stellt diese Entwicklung dar und bietet neue methodologische Wege zur Interpretation performativer Lyrik, die vor allem anhand des Werks Ernst Jandls erprobt werden.

Affen wie wir: Was die Literatur über uns und unsere nächsten Verwandten erzählt

by Alexandra Tischel

Was macht uns eigentlich zum Menschen? Wer darüber nachdenkt, landet heute unweigerlich bei den Menschenaffen. Alexandra Tischel sucht die Antwort auf die Grundfrage des Menschseins nicht allein in der Wissenschaft. Sie geht neue Wege und entdeckt, was die Literatur über uns und sie zu sagen hat. Klassiker wie E.T.A. Hoffmann und Franz Kafka, aber auch aktuelle Erfolgsautoren wie Peter Hœg und J. M. Coetzee, entwerfen faszinierende Affenfiguren, die mit Menschen in Kontakt treten, die Grenzen zwischen den Arten überschreiten und Befremdendes, Kurioses, Unerhörtes erleben. Ihre Geschichten zeigen, dass die Literatur kreative und ebenso wichtige Antworten auf die zentrale Frage geben kann.

Auf der Suche nach dem Modernen: Eine komparatistische Verortung ausgewählter bulgarischer Lyriker im Kontext der europäischen Moderne (Schriften zur Weltliteratur/Studies on World Literature #8)

by Maria Slavtscheva

Diese Monographie leistet einen erkenntnisreichen und vielfach anschlussfähigen Beitrag zur Osterweiterung der Komparatistik, genauer zur komparatistischen Forschungsdiskussion über die moderne Lyrik, indem sie ein Desiderat füllt. Mittels ihrer doppelten Suche, nach dem und den in Bulgarien rezipierten Modernen und nach in bulgarischer Sprache geschaffenem Modernem, sei es in der Form programmatischer, theoretischer oder poetischer Texte, integriert sie eine kleine Nationalliteratur in einen größeren wissenschaftlichen Kontext. Gleichzeitig räumt sie mit historisch gewordenen Interpretationen auf und bietet eine neue Sicht auf die behandelten Autoren. Die von der Verfasserin angefertigten Übersetzungen machen den deutschsprachigen Lesern viele bis dato nicht übertragene Werke zugänglich.

Daten-Karrieren und epistemische Materialität: Eine wissenschaftssoziologische Studie zur methodologischen Praxis der Ethnografie (Beiträge zur Praxeologie / Contributions to Praxeology)

by Christian Meier zu Verl

Dieses Buch rekonstruiert konkrete ethnografische Daten-Karrieren von der Beobachtung im Feld bis zur Publikation wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Feld. Die beobachteten ethnografischen Arbeiten an den einzelnen Karriereschritten machen methodologische Probleme einer adäquaten Beschreibung sozialer Wirklichkeit als Probleme des ethnografischen Alltags sichtbar. Diese Probleme werden u.a. praktisch gelöst, indem implizite kooperative Praktiken des Reinszenierens, des De- und Rekontextualisierens ethnografische Erfahrungen in sozialwissenschaftlich relevante Beschreibungen transformieren.

"Hat man mich verstanden?": Nietzsche: Philosophieren in Metaphern

by Jutta Georg

Das Buch stellt Nietzsches Metaphern – durch die sich seine Philosophie überhaupt erst entfaltet – vor und zur Diskussion. Über seine Metaphern dekonstruiert Nietzsche das abendländische Denken. Seine Philosophie, sein Denken und Schreiben sind ohne seine Metaphorik – der Wille zur Macht, der Leib, das Dionysische, die Musik, Amor fati, die „grosse Gesundheit“, die ewige Wiederkehr des Gleichen, der Übermensch etc. – nicht zu erfassen. Sie stehen für seine Kritik am begrifflichen Denken und an der Vernunft, an der Verachtung des Leibes und der Triebe, und sie intonieren zudem als Elemente seiner „Experimentalphilosophie“ die Zukunft eines postmoralischen, sinnenorientierten Daseins.

Symphonien aus dem Geiste der Vokalmusik: Zur Finalgestaltung in der Symphonik im 18. und frühen 19. Jahrhundert

by Sascha Wegner

Immer wieder wird in der Geschichte der Symphonie die Grenze zwischen Instrumental- und Vokalmusik durchbrochen. Auffallend häufig begegnen gerade in der Finalgestaltung vokalmusikalische Melodien, imaginäre Choräle oder ganze Chortableaus. Welche kompositorischen Strukturen und Ideen liegen ihnen zugrunde, welche kulturgeschichtliche Bedeutung kommt ihnen zu? Im Zentrum der Studie stehen exemplarische Untersuchungen, die sich einzelnen ‚vokalmusikalischen Modellen‘ widmen und dabei versuchen, ihre Bedingungen, Wirkungen und Geschichten ausführlicher zu würdigen.

Bonjour Lolo! Französische »Lohengrin«-Parodien 1886–1900 (Abhandlungen zur Musikwissenschaft)

by Christian Dammann

Wenn Parodien auf eine Person und ihre Werke trotz allen Spotts Wertschätzung bezeugen, so hat Richard Wagner Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich die höchsten Weihen erfahren. Schon dessen erste Pariser Auftritte als Dirigent 1860 inspirierten Offenbach, darauf mokant in szenisch-musikalischer Form zu reagieren. Der erst 1891 mit "Lohengrin" einsetzende Siegeszug von Wagners Opern auf den staatlichen Bühnen Frankreichs zog eine Welle nicht minder erfolgreicher Parodien nach sich, die – landesweit aufgeführt in kleinen Theatern, Cafés-Concerts und im Guignol (Puppenspiel) – den Schwanenritter namentlich im Brautgemach von einer wenig heldenhaften Seite zeigen. Dieses Buch will dazu einladen, sich mit einem kaum beleuchteten Aspekt der französischen Wagnerrezeption auseinanderzusetzen.

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