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Das Deutsche Theater nach 1989: Eine Theatergeschichte zwischen Resilienz und Vulnerabilität (Theater #140)

by Hannah Speicher

In dieser Geschichte des Deutschen Theaters werden die Inszenierungen Hamlet/Maschine (R: Heiner Müller, 1990), Shoppen&Ficken (R: Thomas Ostermeier, 1999) und Emilia Galotti (R: Michael Thalheimer, 2001) zu Bildern einer Theaterorganisation im Wandel zwischen Resilienz und Vulnerabilität. Hannah Speichers innovative Studie kombiniert dazu Theaterstatistiken und Zeitzeugeninterviews mit Dramen- und Inszenierungsanalysen. Es zeigt sich: Das Festhalten der Theatermacher an der DDR-Künstleridentität in den 1990ern mündete gerade im Verlust derselben. Und der am Deutschen Theater in den frühen 2000er Jahren vorbereitete kulturpolitische Resilienz-Imperativ bestimmt bis heute den Diskurs.

Heiner Müllers KüstenLANDSCHAFTEN: Grenzen - Tod - Störung (Theater #139)

by Till Nitschmann Florian Vaßen

»Ich stand an der Küste und redete mit der Brandung BLABLA, im Rücken die Ruinen von Europa.« Bei Heiner Müller spielen Küste und Landschaft, Flucht und Grenzen, Gewalt und Tod eine zentrale Rolle. Migration und Klimawandel verändern die Landschaften, an den Küsten — den Räumen der Selektion — treten ihre Auswirkungen besonders deutlich in Erscheinung. Die Menschen und die Landschaften führen Krieg gegeneinander. Heiner Müllers Texte stören mit ihrem Geschichtsbewusstsein und ihrer Ästhetik, sie unterbrechen das gesellschaftliche und politische Kontinuum. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen die KüstenLANDSCHAFTEN als performative und diskursive Räume. Es entsteht ein Mosaik aus den Sektionen ›Theater-Landschaft‹, ›Grenzen — Küsten — Landschaften‹, ›Landschaften jenseits des Todes‹ und ›Landschaften der Störung‹, ergänzt um Gespräche und Praxisdokumentationen zum »Landvermesser« Heiner Müller.

Inszenierung von Diversität: Performanz kultureller Vielfalt und Differenz im Theater von Robert Lepage (Edition Kulturwissenschaft #246)

by Sarah Larsen-Vefring

Robert Lepages Theater inszeniert auf besondere Weise kulturelle Vielfalt und Differenz und stellt dabei soziale Differenzierungsmuster infrage. Sarah Larsen-Vefring beleuchtet aus kulturwissenschaftlicher Perspektive in einer umfangreichen Analyse neun Stücke des Quebecer Regisseurs aus den Jahren 2003 bis 2013. Ihre Untersuchung basiert auf Videomitschnitten und enthüllt die scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten der Vernetzung in den transkulturellen Lebenswelten, die Lepage performativ erschafft. Durch die Lupe des Performanzkonzepts werden tiefgehende Einblicke in das Vermögen des Theaters vermittelt, mit ästhetischen Strategien Raum und Diversität in der Gesellschaft neu zu gestalten.

»Und man siehet die im Lichte«: Theaterraum Buenos Aires ./. Theaterraum Istanbul (Theater #138)

by Juliane Zellner

Was sagt eine Stadt über ihr Theater, was ein Theater über eine Stadt? An der Schnittstelle zwischen Stadtforschung und Theaterwissenschaft beschreibt Juliane Zellners Bestandsaufnahme die Theaterräume in Buenos Aires und Istanbul, ihre Geschichte und Biografien, ihre betrieblichen Strukturen und kulturpolitischen Rahmenbedingungen, ihr jeweiliges Publikum, ihre architektonischen Gestalten sowie ihre stadt- und sozialräumliche Einbettung. In Form einer Gegenüberstellung identifiziert sie wechselseitige Wirkmuster zwischen Theater und Stadt und vertieft so das Verständnis von Entwicklungsprozessen, sozialen Dynamiken sowie gesellschaftlichen Konfliktpotentialen in beiden Städten.

Technologien des Performativen: Das Theater und seine Techniken (Theater #137)

by Kathrin Dreckmann Maren Butte Elfi Vomberg

Die zunehmende Technologisierung der Gegenwart betrifft in vielschichtiger Art und Weise auch das Theater: von Körpertechniken des Schauspielens, Tanzens und Singens zu Formen digitaler Medienperformance und Game Theatre. Die Beiträger*innen des Bandes widmen sich jenen Technologien des Performativen im Kontext ihrer je eigenen medientechnischen Umgebungen.

Theatermaschinen - Maschinentheater: Von Mechaniken, Machinationen und Spektakeln (Theater #135)

by Bettine Menke Wolfgang Struck

Theater sind Maschinen des Erscheinens. Und Theatermaschinen, die erscheinen lassen, verbergen sich selbst und bezeugen sich in ihren Effekten. Das teilen sie mit den Machinationen, wie Intrigen bis ins 19. Jahrhundert hießen. Sie widerstreiten dem Primat der dramatischen Handlung und ermöglichen in Verbindung mit Musik und anderen Illuminationen Theater als Spektakel. Die Beiträger*innen des Bandes fragen nach dem Zusammenhang von Maschine, Machination, Schauspiel und Schauraum. Mit der Figur der Maschine denken sie das Theater von seinen Rändern her und arbeiten heraus, wie ein maschineninduziertes Spektakel auch in Theaterformen (weiter-)lebt, denen das Spektakuläre suspekt geworden ist.

Neue Methoden der Theaterwissenschaft (Theater #133)

by Benjamin Wihstutz Benjamin Hoesch

Die Theaterwissenschaft ist im Umbruch: Neue Forschungsgebiete, interdisziplinäre Verbundprojekte sowie aktuelle Entwicklungen in den performativen Künsten erfordern ein Überdenken methodischer Ansätze, zentraler Begriffe und Herangehensweisen des Faches. Die Beiträger*innen liefern interdisziplinäre Positionen zu methodischen Fragen und Verfahren aktueller theaterwissenschaftlicher Forschung. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Erweiterungen der Aufführungsanalyse, neuen Theaterhistoriografien sowie der Institutionenforschung. Aber auch die Theaterwissenschaft selbst wird in ihrer Ausrichtung in Anlehnung und Abgrenzung zu anderen Disziplinen sowie dem im Fach immer wieder neu zu bestimmenden Verhältnis von Theorie, Empirie und Geschichtsschreibung umfassend rekapituliert.

Knowing in Performing: Artistic Research in Music and the Performing Arts

by Annegret Huber Doris Ingrisch Therese Kaufmann Johannes Kretz Gesine Schröder Tasos Zembylas

How can performing be transformed into cognition? Knowing in Performing describes dynamic processes of artistic knowledge production in music and the performing arts. Knowing refers to how processual, embodied, and tacit knowledge can be developed from performative practices in music, dance, theatre, and film. By exploring the field of artistic research as a constantly transforming space for participatory and experimental artistic practices, this anthology points the way forward for researchers, artists, and decision-makers inside and outside universities of the arts.

The Politics of Gender in Early American Theater: Revolutionary Dramatists and Theatrical Practices (American Culture Studies #31)

by Leopold Lippert Ralph J. Poole

In the late 18th and early 19th centuries, the American theater emerged as a crucial cultural space for debates around gender stereotypes, gendered conduct, sexual desire, the politics of intimacy and domesticity, female authorship, as well as the complex intersections of gender and other markers of cultural difference, such as race, ethnicity, socioeconomic class, age, or nation. This collection explores the role of gender in the formation of American theatrical culture in this period. It features essays on well-known early American dramatists such as Susanna Rowson or Judith Sargent Murray, but also sheds light on anonymous authors and more obscure theatrical practices.

Performative Sammlungen: Begriffsbestimmung eines neuen künstlerischen Formats (Theater #131)

by Stefanie Lorey

In ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Studie untersucht Stefanie Lorey erstmalig Methoden des Sammelns und Ordnens unter der Prämisse performativer Handlungs- und Präsentationformen. Vor dem Hintergrund einer eigenen langjährigen künstlerischen Biographie, die sich durch diverse performative Sammlungsformate auszeichnet, fordert und formuliert sie - als Erweiterung bereits vorhandener Attributionen in der Bildenden Kunst - eine neue künstlerische Kategorie: die performative Sammlung. Definition, Beschreibung und Ausführungen dieser neuen Kategorie bilden die Grundlage dieser Arbeit.

Freies Musiktheater in Europa / Independent Music Theatre in Europe: Vier Fallstudien / Four Case Studies (Theater #130)

by Iti Zentrum Deutschland Matthias Rebstock

Neben dem Opernbetrieb hat sich in Europa ein eigenständiges Feld zeitgenössischen Freien Musiktheaters etabliert, das sich durch vielfältige und innovative Formen zwischen Musik und Theater auszeichnet und immer wieder neue Arbeitsformen entwickelt. Die Autor*innen untersuchen erstmals empirisch vier internationale Szenen und beschreiben die Zusammenhänge zwischen den jeweiligen historischen und kulturellen Bedingungen und der konkreten künstlerischen Praxis vor Ort. Dabei lassen sie die Akteur*innen auch selbst zu Wort kommen und befragen sie nach ihrem Verständnis von Musiktheater und ihrer jeweiligen Szenezugehörigkeit. Across Europe, a contemporary music theatre landscape has taken shape beyond the institutions of mainstream opera. This field is characterized by diverse and innovative forms ranging somewhere between music and theatre, as well as the constant development of new creation processes. This book presents the first empirical survey of four different international music theatre scenes, and examines the connections between the historical and cultural-political conditions and the concrete artistic practices in each scene. Each chapter gives the artists, ensembles, and other protagonists a chance to articulate their own understanding of ›music theatre‹ and their sense of belonging to an independent music theatre community.

Landesbühnen als Reformmodell: Partizipation und Regionalität als kulturpolitische Konzeption für die Theaterlandschaft (Theater #128)

by Katharina M. Schröck

Landesbühnen als Institution der Darstellenden Künste mit Reiseauftrag sind ein einzigartiges Konstrukt: Im Kerngeschäft der Kunst verpflichtet, agieren sie auf dem Gastspielmarkt, um der breiten Bevölkerung Theater zu ermöglichen. Teilhabegerechtigkeit ist ihre Existenzberechtigung, flächendeckende Grundversorgung ihre Begründung. Welche Konzepte liegen dieser Theaterarbeit zugrunde? Welche Rolle spielt dabei Partizipation? Und wo gibt es Diskrepanzen zwischen kulturpolitischer Idee und theaterpraktischer Realität? Erstmalig widmet sich eine Analyse umfassend dem Modell Landesbühne. Ausgehend von Fallbeispielen und Experteninterviews generiert Katharina M. Schröck dabei Erkenntnisse für Reformen der Theaterlandschaft.

Theater in Erlangen: Orte - Geschichte(n) - Perspektiven (Ästhetik und Bildung #11)

by Hans-Friedrich Bormann Hans Dickel Eckart Liebau Clemens Risi

Der 300. Jahrestag der Eröffnung des Markgrafentheaters in Erlangen ist der Anlass für eine interdisziplinäre Erkundung von Themen und Fragestellungen zur Geschichte und Gegenwart des Erlanger Theaters, seinem Verhältnis zur Stadtgesellschaft, seinen aktuellen Problemstellungen und seiner möglichen Zukunft. Dieser Band versammelt Beiträge aus der Theaterwissenschaft, Pädagogik, Kunstgeschichte, Musikwissenschaft und Soziologie sowie von Kulturschaffenden und Künstler*innen. Sie widmen sich der Geschichte des Markgrafentheaters seit dem 18. Jahrhundert, der Erlanger Festivalkultur, dem Verhältnis zwischen Theater und Universität sowie der Bedeutung des Schultheaters und der Theaterpädagogik.

Emerging Affinities - Possible Futures of Performative Arts (Theater #127)

by Mateusz Borowski Mateusz Chaberski Malgorzata Sugiera

This volume is a response to the growing need for new methodological approaches to the rapidly changing landscape of new forms of performative practices. The authors address a host of contemporary phenomena situated at the crossroads between science and fiction which employ various media and merge live participation with mediated hybrid experiences at both affective and cognitive level. All essays collected here move across disciplinary divisions in order to provide an account of these new tendencies, thus providing food for thought for a wide readership ranging from performative studies to the social sciences, philosophy and cultural studies.

Die Theatralität der Performance: Verhandlungen von »Theater« im US-amerikanischen Performancediskurs (Theater #126)

by Vivien Aehlig

Performance und Performativität sind zentrale Begriffe der deutschsprachigen Theater-, Kunst- und Kulturwissenschaften. Die für ihr Begriffsverständnis maßgebliche US-amerikanische Theoriebildung wurde bisher aber nur selektiv rezipiert. Vivien Aehlig stellt diesen Performance-Diskurs nun erstmals für ein deutschsprachiges Publikum umfassend vor: von den Universitäten über die Kunstszene und die politischen Debatten bis hin zur theoretischen Auseinandersetzung. Dabei zeigt sie, dass sich der Performance-Diskurs in ständigem Bezug auf Vorstellungen von Theater und Theatralität entfaltet und dieses Wechselverhältnis für die Performativitätstheorie entscheidend ist.

Masken - Theater, Kult und Brauchtum: Strategien des Verbergens und Zeigens (Theater #125)

by Manfred Brauneck

Warum verhüllen sich Menschen mit Masken und verbergen ihre Gesichter? Warum wandeln sie ihr Äußeres, um sich als anderes Wesen darzustellen - und dies schon seit frühster Zeit? Manfred Brauneck versteht diese besondere Kulturpraktik als eine conditio humana, eine anthropologische Konstante des Spiels mit den Grenzen von Innen und Außen, von Natürlichem und Künstlichem, von Intimität und Öffentlichkeit. Ausgehend von der Funktion der Masken im Theater untersucht er dieses Phänomen und erweitert seine Analysen um das Tragen von Masken im Brauchtum und bei besonderen Ritualen - denn hier hat es eine besonders essentielle Funktion: die Schaffung einer Wirklichkeit ganz eigener Art.

Das Maß und die Nützlichkeit: Zum Verhältnis von Theater und Erziehung im 18. Jahrhundert (Theater #124)

by Alexander Weinstock

Der Pädagogisierung des Theaters im Rahmen der aufklärerischen Theaterreform korrespondiert eine Theatralisierung der Pädagogik im Philanthropismus. Ausgehend von dieser Beobachtung zeigt Alexander Weinstock auf, wie die Theaterreform als ein Ausdifferenzierungsprozess verläuft, der alle beteiligten Akteur_innen zu Erziehungsinstanzen macht, die nicht nur mit dem Theater erziehen, sondern immer auch selbst von ihm erzogen werden. Vor diesem Hintergrund kann wiederum erstmals ersichtlich gemacht werden, wie tief greifend das reformierte Theater die sich professionalisierende und institutionalisierende Pädagogik im 18. Jahrhundert prägt - in ihrer Theoriebildung, Praxis und Methodik, deren Präsentation und Diskussion.

Energy and Forces as Aesthetic Interventions: Politics of Bodily Scenarios (Theater #123)

by Sabine Huschka Barbara Gronau

This volume collects academic as well as artistic explorations highlighting historical and contemporary approaches to the ›energetic‹ in its aesthetic and political potential. Energetic processes cross dance, performance art and installations. In contemporary dance and performance art, energetic processes are no longer mere conditions of form but appear as distinct aesthetic interventions. They transform the body, evoke specific states and push towards intensities. International contributors (i.e. Gerald Siegmund, Susan Leigh Foster, Lucia Ruprecht) unfold thorough investigations, elucidating maneuvers of mobilization, activation, initiation, regulation, navigation and containment of forces as well as different potentials and promises associated with the ›energetic‹.

Theatre in Transformation: Artistic Processes and Cultural Policy in South Africa (Theater #122)

by Wolfgang Schneider Lebogang L. Nawa

Are artists seismographs during processes of transformation? Is theatre a mirror of society? And how does it influence society offstage? To address these questions, this collection brings together analyses of cultural policy in post-apartheid South Africa and actors of the performing arts discussing political theatre and cultural activism. Case studies grant inside views of the State Theatre in Pretoria, the Market Theatre in Johannesburg and the Baxter Theatre in Cape Town, followed by a documentation of panel discussions on the Soweto Theatre. The texts collected here bring to the surface new faces and voices who advance the performing arts with their images and lexicons revolving around topics such as patriarchy, femicide and xenophobia.

Theatralität der Existenz: Ethik und Ästhetik bei Christoph Schlingensief (Theater #121)

by Sarah Ralfs

Entlang Christoph Schlingensiefs künstlerischer Auseinandersetzung mit Leben und Sterben erforscht Sarah Ralfs die Genealogien des Theaters, der Oper, des Films, der bildenden Kunst und der Installation in seinem Werk. Im Fokus stehen hierbei die kunsthistorischen Bezüge sowie die strukturellen und diskursgeschichtlichen Analogien zu Leben und Tod. Damit wird eine der außergewöhnlichsten künstlerischen Positionen am Beginn des 21. Jahrhunderts in den Blick genommen und nach deren historischer Verankerung gefragt, deren Gegenwartsbezüge diskutiert sowie Visionen einer ästhetischen Erfahrung des Miteinanderseins im Theater der Existenz beleuchtet.

Staging Gender - Reflexionen aus Theorie und Praxis der performativen Künste (Theater #120)

by Irene Lehmann Katharina Rost Rainer Simon

Die Aufführung und Repräsentation von Gender und Diversity im Spannungsfeld von Ästhetik und Institutionen folgt einem komplexen Wechselspiel. Aktuelle Initiativen der Stadt- und Staatstheater, Konzerthäuser und der Freien Szene weisen darauf hin, dass - obgleich tradierte und neue Genderkonzepte und -diskurse auf den Bühnen ausgehandelt werden - Gender- und Diversity-Gerechtigkeit hinter der Bühne noch lange nicht erreicht sind. Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich aus künstlerischer, praktischer und wissenschaftlicher Perspektive mit diesen Dynamiken, ihrer gegenseitigen Durchdringung und ihrer Bedeutung für das Publikum sowie ihrer wissenschaftlichen Rezeption und Analyse.

Europera. Zeitgenössisches Musiktheater in Deutschland und Frankreich: Perspektiven auf künstlerische Innovation und Kulturpolitik (Theater #119)

by Dorothea Lübbe

Was ist der »State of the Art« des zeitgenössischen Musiktheaters in Deutschland und Frankreich? Dorothea Lübbes Studie fokussiert gegenwärtige Transformationen durch das künstlerische Schaffen der »neuen Macher« in beiden Ländern und die daraus entstehenden kulturpolitischen Notwendigkeiten. Die Auswahl an Fallbeispielen berücksichtigt Stadttheater sowie freie Kollektivstrukturen und zeigt deutlich, dass für ein experimentelles Arbeiten im zeitgenössischen Musiktheater und für die Zukunftsfähigkeit des Genres eine kulturpolitische Reform unumgänglich ist.

Plädoyer für das Tragische: Chor- und Weiblichkeitsfiguren bei Einar Schleef (Theater #118)

by Linn Settimi

Die Tragödie steht vor ihrem Untergang, ausgelöst durch die Ausstoßung von chorischen und weiblichen Figuren. Doch was verbirgt sich hinter dieser Marginalisierung? Welche Auswirkungen hatte sie? Und lassen sich Bestrebungen erkennen, Chor und Frauenfiguren wieder eine zentrale Rolle zuzuschreiben? Mit seiner Deutung der deutschen Theatergeschichte bietet Einar Schleef eine erstaunliche sowie bestürzende Lektüre der heutigen Gesellschaft. Linn Settimi beschäftigt sich mit seinen Überlegungen über den Konflikt zwischen Individuum und Gemeinschaft, das Konzept von Weiblichkeit, Gender Troubles und die Möglichkeit einer Rolleninversion, welche dem Versuch gilt, das tragische Element am Leben zu erhalten.

Performance zwischen den Zeiten: Reenactments und Preenactments in Kunst und Wissenschaft (Theater #117)

by Adam Czirak Sophie Nikoleit Friederike Oberkrome Verena Straub Robert Walter-Jochum Michael Wetzels

Während das Konzept des »Reenactments« seit einiger Zeit als Vergegenwärtigung von Vergangenem in künstlerischen Praktiken populär ist, erfährt der Begriff des »Preenactments« erst in jüngster Zeit Beachtung: Als performative Praxis geht es hier um die Verhandlung hypothetischer Zukunftsszenarien und möglicher Realitäten im Kontext von Aufführungen. Der Band untersucht »P/Reenactments« als ästhetische Konstellationen, in denen sich die zeitlichen Perspektiven verweben und über einen ephemeren Moment hinausweisen. Ziel ist es, künstlerische und politische Situationen an der Schnittstelle von Rekursion und Beginn, Wiederholung und (Ent-)Setzung, Dauer und Öffnung zu betrachten.

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