Browse Results

Showing 26 through 50 of 74,814 results

Zwischen verleiblichter Herrschaft und Widerstand: Realitätskonstruktionen und Subjektpositionen gewaltbetroffener Frauen im Kampf um Anerkennung

by Sandra Glammeier

Sandra Glammeier analysiert den Zusammenhang von Gewalt und der Konstruktion von Geschlecht auf der Basis einer „integrativen theoretischen Perspektive der Verleiblichung von Herrschaft“. Auf der Grundlage einer qualitativen Studie geht die Autorin der Frage nach, unter welchen Bedingungen Gewalt gegen Frauen als Normalität möglich ist bzw. wie Frauen zu Objekten oder Opfern von Gewalt werden und wodurch Widerstand möglich wird. Die rekonstruktive Analyse des Datenmaterials macht Handlungsorientierungen, Realitätskonstruktionen und Subjektpositionen gewaltbetroffener Frauen nachvollziehbar.

Zwischen Überzeugung und Legitimation: Gender Mainstreaming in Hochschule und Wissenschaft (Geschlecht und Gesellschaft #57)

by Marion Kamphans

Die empirische Studie geht der Frage nach, auf welche Resonanz, Akzeptanz und Dissonanz das Gender Mainstreaming-Konzept in der Hochschul- und Wissenschaftspraxis stößt. Sie liefert Hinweise darauf, welche individuelle Bedeutung Hochschulakteurinnen und -akteure dem gleichstellungspolitischen Konzept beimessen. Im Ergebnis wird ein systematischer Zusammenhang zwischen der subjektiven Gender (Mainstreaming)-Kompetenz (Wollen-Wissen-Können), den Überzeugungen, den eingesetzten Implementierungspraktiken und ihren Legitimierungen sowie ihrer sozialen Positionierung in der Hochschulhierarchie ersichtlich. Die Interviewstudie bietet einen differenzierten Ansatz für das Verständnis der Langsamkeit von Gleichstellungsprozessen in Organisationen.

Zwischen Sozialisation und Selektion: Die Rolle der Parteijugend bei der Rekrutierung von Berufspolitikern in Deutschland (Empirische Studien zur Parteienforschung)

by Claudia Hülsken

Die Jugendorganisationen der Parteien in Deutschland gelten als Sprungbretter für politische Karrieren. Für den politischen Nachwuchs können sie ein Ort der Sozialisation und ein Organisationsrahmen für das Schmieden karriererelevanter Netzwerke sein. Darüber hinaus kann die Parteijugend auch als Bewährungskontext und als Hausmacht von jungen Mandatsinteressierten fungieren. In ihrer Publikation untersucht Claudia Hülsken in einer qualitativen vergleichenden Studie die Funktionen der Jungen Union (CDU) und der Jusos (SPD) für die innerparteiliche Auswahl zukünftiger Berufspolitiker. Im ersten Teil der Arbeit wird die kollektive Rolle der beiden Jugendverbände am Beispiel der Kandidatenselektion zur Bundestagswahl 2013 in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in den Blick genommen. Der zweite Teil untersucht die individuelle Bedeutung des Parteijugendengagements für politische Karrieren auf der Grundlage biografischer Interviews mit Landtags- und Bundestagsabgeordneten.

Zwischen sozialer Verantwortung und ökonomischer Vernunft: Unternehmensethische Impulse für die Sozialwirtschaft (Management - Bildung - Ethik)

by Rolf Ahlrichs

Unternehmen in der Profit- und Sozialwirtschaft stehen heute vor den gleichen Herausforderungen: Sie sollen sich unternehmensethisch ausrichten, verantwortlich gegenüber Mitarbeitern und anderen Stakeholdern handeln und zugleich ökonomisch vernünftig die Organisation überlebens- und zukunftsfähig erhalten. Rolf Ahlrichs stellt die Unterschiede zwischen Sozialwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen dar und untersucht, welche unternehmensethischen Ansätze sich unter sozialwirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen lassen. Auf der Basis leitfadengestützter Experteninterviews geht er der Frage nach, ob sich Sozialmanagement nur im „Was“, nämlich als Management von Organisationen der Sozialwirtschaft, unterscheidet oder ob Sozialmanagement ein besonderes „Wie“ – eine ethische, dem Leben dienende Haltung – beschreibt. Ist eine Unternehmensethik der Sozialwirtschaft erforderlich? Und wenn ja, wie könnte diese aussehen?

Zwischen Selbstverwirklichungsstreben und Rassismus: Soziale Deutungsmuster ostdeutscher Jugendlicher (Forschung Soziologie #37)

by Thomas Rausch

Welche sozialen Deutungsmuster entwickeln Jugendliche vor dem Hintergrund des Umbruchs in Ostdeutschland? Die Studie belegt Anzeichen soziokulturellen Wandels, etwa die Suche nach Selbstverwirklichung. Gleichzeitig spielen rassistische und rechtsextreme Deutungen der sozialen Realität eine große Rolle. Der Absturz aus dem Fürsorgestaat DDR in ein Umfeld von Individualisierung und Marktabhängigkeit hatte vielfach Anomieempfinden und Desorientierung zur Folge. Eine mögliche Reaktion ist die Flucht in autoritäre Gesellschaftsbilder. Rassismus bietet klare Gut-böse-Schemata statt Orientierungslosigkeit, soziale Integration durch Ausgrenzung anderer. Weitere Faktoren tragen zum alltäglichen Rassismus bei: fremdenfeindliche Diskurse in Politik und Medien, institutionelle Diskriminierung von Nichtdeutschen, auch die allgegenwärtige rechte Subkultur in Ostdeutschland. Nicht selten verbinden sich rassistische Orientierungen mit einer verklärenden Sicht der DDR.

Zwischen Säkularisierung und religiöser Vitalisierung: Religiosität in Deutschland und Polen im Vergleich (Veröffentlichungen der Sektion Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie)

by Michael Hainz Gert Pickel Detlef Pollack Maria Libiszowska-Zóltkowska Elzbieta Firlit

Ob sich Religion in der Gegenwart durch Bedeutungsverlust oder eine Rückkehr des Religiösen auszeichnet, ist umstritten. Konsens ist, dass Religion in verschiedenen Kulturen und Ländern unterschiedliche Bedeutungen besitzt. In der Erkenntnis, dass Polen und Ostdeutschland diesbezüglich zwei Extreme darstellen, stellen sich hier erstmals deutsche und polnische Sozialwissenschaftler die Aufgabe, Ähnlichkeiten wie Differenzen zwischen Polen, Westdeutschland und Ostdeutschland herauszuarbeiten und entfalten vergleichende und weiterführende Perspektiven des Forschungsgebietes. Das umfasst die Frage, ob man trotz der Unterschiede in der verankerten Religiosität nicht in allen Gebieten Säkularisierungsprozesse feststellen kann genauso, wie Fragen nach dem Verhältnis der jüngeren Generation zu Religion und dessen politische Konsequenzen: Geht mit Säkularisierungsprozessen soziales Engagement zurück – und soziales Kapital verloren?​

Zwischen Reformeifer und Ernüchterung: Übergänge in beruflichen Lebensläufen

by Daniela Ahrens

Bei der Frage der Reformierung des Übergangssystems können wir auf eine über drei Jahrzehnte dauernde Geschichte zurückblicken. Als temporäres Unterstützungsangebot gedacht, zeugen Begriffe wie „Maßnahmedschungel“ und „Warteschleife“ von einer Ernüchterung hinsichtlich der Realisierung von Reformansprüchen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung. Dennoch ist der Reformeifer nach wie vor ungebrochen. Die Vielzahl an Programmen und Initiativen signalisieren nicht nur ein wachsendes Problembewusstsein, sondern auch, dass nicht zuletzt durch die Reformen der Reformbedarf steigt. Aus der Organisationsforschung ist bekannt, dass ein wesentliches Resultat von Reformen die Erzeugung eines Bedarfs für weitere Reformen ist, was dazu führt, dass bisherige Reformen als unbefriedigend wahrgenommen werden und gleichzeitig die Ansprüche an zukünftige Reformen wachsen. Nach dem Planungs- und Steuerungsoptimismus der 1980er Jahre lässt sich gegenwärtig eine neue Qualität in der Diskussion um das Übergangssystem zu verzeichnen. Die vielfach empirisch belegte Kritik am Übergangssystem – Unübersichtlichkeit, mangelnde Effizienz, zu hohe Kosten, Stigmatisierung von ausbildungsplatzlosen Jugendlichen – wird selbst zum Gegenstand der Reformen. Die vorliegenden Beiträge in diesem Band greifen die Ernüchterung bei der Bewältigung der Übergangsproblematik auf und diskutieren weiterführende theoretische und empirische Ansätze.

Zwischen Rausch und Realität: Drogenkonsum im bürgerlichen Milieu

by Uwe Kemmesies

Zwischen den Extrempolen einer Abhängigkeit und totalen Abstinenz von Drogen entfaltet sich ganz offensichtlich ein breites Spektrum unterschiedlichster Drogengebrauchsformen. Das vorliegende Buch richtet die Aufmerksamkeit auf einen Teilausschnitt dieses breiten Spektrums: auf die Gruppe der kontrollierten Konsumenten illegaler Drogen, die in der Drogenforschung selten Beachtung findet.

Zwischen Notwendigkeit und Kontingenz: Theoretische Selbstbeobachtung der Soziologie (Forschung Gesellschaft)

by Jorge Lionel Galindo

Jorge Galindo analysiert das Problem des Verhältnisses von Notwendigkeit und Kontingenz des Sozialen in drei gegenwärtigen soziologischen Theorien: der Theorie der Praxis von Pierre Bourdieu, der Strukturierungstheorie von Anthony Giddens und der Systemtheorie von Niklas Luhmann. Dieses Verhältnis zeigt sich anhand von zwei zentralen Begriffen der Soziologie, nämlich des Strukturbegriffes und des Differenzierungsbegriffes. Der Autor entwickelt eine eigene und innovative theoretische Perspektive.

Zwischen Mobilität und Sesshaftigkeit: Sozialräumliche Verortung hochqualifizierter Migranten in Hamburg (Stadt, Raum und Gesellschaft)

by Anna Becker

Anna Becker untersucht anhand der Lebensführung hochqualifizierter Migrantinnen und Migranten idealtypisch die Herausforderungen, mit denen Menschen in Zeiten von Globalisierung, flexibilisierten Arbeitsmärkten und gestiegenen Mobilitätsanforderungen konfrontiert sind. Über die Analyse der Verortungspraktiken von beruflich Mobilen zwischen Entankerung und Wiedereinbettung zeigt die Autorin auf, wie sich soziale Beziehungen unter den Bedingungen von Mobilität, Temporalität und kultureller Vielfalt gestalten und welche Funktionen sozialräumliche Strukturen für lokale und transnationale Einbettung sowie für das Zusammenleben und gesellschaftliche Teilhabe erhalten.

Zwischen Methodenpluralismus und Datenhandel: Zur Soziologie der kommerziellen Konsumforschung (Konsumsoziologie und Massenkultur)

by Dominik Schrage Markus R. Friederici

Die kommerzielle Konsumforschung unterliegt als Teil der Marktforschung einem fortwährenden Wandel: Ändern sich die Konsumgewohnheiten der Konsumenten, so müssen neue "Sonden" auf den Weg gebracht werden, die den "Kosmos" Konsum erneut ausleuchten und verborgene Strukturen aufzeigen. Der Band untersucht vor diesem Hintergrund Methoden und Ansätze der Konsumforschung, geht aber über bisherige Ansätze der kommerziellen Konsumforschung hinaus, indem eine Meta-Perspektive die Strukturen und Mechanismen aufzuzeigen versucht.

Zwischen Lebensmittelrettung und politischer Repräsentation: Eine Organisationsanalyse der Tafel Deutschland e.V.

by Maximilian Blaeser

Die vorliegende Arbeit widmet sich der Fragestellung, inwieweit die Tafel Deutschland e. V. dazu befähigt ist, zu einer politischen Vertretung prekärer Interessensgruppen beizutragen. Obwohl die Tafeln in Deutschland in der bundesdeutschen Gesellschaft omnipräsent scheinen, wurden sie von der wissenschaftlichen Forschung bislang eher stiefmütterlich behandelt. Die vorliegende Studie konzentriert sich daher zunächst auf die systematisch-explorative Erarbeitung der Tafel als Organisation, bevor deren politisches Handeln tiefergehend analysiert wird. Die methologische Grundlage der Arbeit bilden Interviews mit Funktionär*innen der Tafel sowie eine quantitative Erhebung unter Parlamentarier*innen auf Bundes- und Landesebene. Das Ergebnis ist eine erste Binnenperspektive auf die Organisations- und Kommunikationsstruktur der Tafel Deutschland, ihr Politikverständnis und ihre Selbstverortung im gesellschaftlichen Gefüge der Bundesrepublik.

Zwischen Leben und Tod: Sozialwissenschaftliche Grenzgänge

by Thorsten Benkel Matthias Meitzler

Dieser Band versammelt Studien zu den gesellschaftlichen, kulturellen,rechtlichen, medialen, religiösen, ethischen und medizinischen Aspektendes Spannungsverhältnisses von Existenz und Nichtexistenz. Vormals alseindeutig empfundene Grenzziehungen verlieren ihre Konturen. TraditionelleWissenssysteme können diesen Zugewinn an Ambivalenz nicht mehradäquat abbilden und müssen daher neuen Deutungsmustern Platz machen.Die sozialwissenschaftliche Analyse zeigt: Wer, wann, wo, wie und warumtot ist, hängt von den Bezugsfeldern ab, in denen die Diagnose gestellt wird.Was das Lebensende ist, womit es einher geht, was es auslöst und wie esbeobachtet werden kann, lässt sich in einer ausdifferenzierten Welt also nichtmehr ,objektiv‘ bestimmen. Dennoch sind Versuche, hier eine unbestechlicheTatsächlichkeit zu unterstellen, nach wie vor weit verbreitet. Sie basierenauf hegemonialen Wissensansprüchen, die sich bei näherer Betrachtungals kultur- und situationsspezifisch herausstellen. In dem vorliegenden Band wirdanhand konkreter Problemkonstellationen veranschaulicht, dass Leben und Todweniger antagonistisch sind, als es den Anschein haben mag.Die HerausgeberThorsten Benkel und Matthias Meitzler lehren Soziologie an der Universität Passau.

Zwischen Kosten, Zeit und Anspruch: Das alltägliche Dilemma sozialer Dienstleistungsarbeit

by Volker Hielscher Lukas Nock Sabine Kirchen-Peters Kerstin Blass

Der Wohlfahrtsstaat in Deutschland ist durch die zunehmende Ökonomisierung des Sozialen und durch den Paradigmenwechsel hin zum aktivierenden Sozialstaat geprägt. Die vorliegende Studie fragt nach den Folgewirkungen dieser Entwicklungen in den Einrichtungen der sozialen Dienste, nach den Strategien des Managements und nach den Effekten für die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Sie fokussiert unterschiedliche Bereiche sozialer Dienstleistungsarbeit in der Altenpflege, der Jugendhilfe und der Kindertagesbetreuung. Erstmals werden damit die arbeitspolitischen Dimensionen sozialstaatlicher Entwicklung in den Mittelpunkt einer vergleichend angelegten empirischen Studie gerückt.

Zwischen Klassik und Moderne: Die Modernität der klassischen deutschen Soziologie

by Klaus Lichtblau

Der vorliegende Band versammelt die wichtigsten Aufsätze Klaus Lichtblaus zu den Werken von Georg Simmel, Max Weber und Franz Oppenheimer und deren Bedeutung für die Entwicklung der deutschen Soziologie. Er nimmt den ästhetischen Bedeutungsgehalt des Begriffs des „Modernen“ ernst und verdeutlicht anhand einer nationalen Tradition der Soziologie exemplarisch die nicht stillstellbare Dialektik zwischen „Klassik“ und „Moderne“.

Zwischen Internationalismus und Staatsräson: Der Streit um den Nahostkonflikt in der Partei DIE LINKE

by Leandros Fischer

Leandros Fischer legt mit diesem Buch die erste umfangreiche wissenschaftliche Arbeit zur Haltung der Partei DIE LINKE zur kontroversen Frage „Nahostkonflikt“ vor. Gleichzeitig leistet er einen innovativen parteisoziologischen Beitrag zur Erforschung des Innenlebens der Partei. Entgegen des medial-vermittelten Bildes eines Streits zwischen östlichen „Reformern“ und westlichen „Fundis“ greift der Autor die untersuchte Auseinandersetzung als Epiphänomen der Gegensätze zwischen unterschiedlichen politischen Sozialisationen, politischen Lernprozessen und politisch-kulturellen Milieus auf, sowie als Resultat des Prozesses der Institutionalisierung und Herausbildung der kollektiven Identität einer relativ neuen Partei.

Zwischen Institution und Familie: Grundlagen und Empirie familienanaloger Formen der Hilfen zur Erziehung (Kasseler Edition Soziale Arbeit #15)

by Maximilian Schäfer Werner Thole

In dem Band werden die Grundlagen, Entwicklungen, Diskurse und empirischen Wirklichkeiten familienanaloger Formen der Hilfen zur Erziehung diskutiert. Auf der Basis empirischer Befunde zum Alltag in familienähnlichen Arrangements werden Spezifika eines stationären Angebotes erörtert, das sich durch institutionelle wie familiale Anteile auszeichnet.

Zwischen Hollywood und Bollywood: Das Autorenkino Mira Nairs

by Lisa Marie Gadatsch

Lisa Marie Gadatsch liefert mit dieser Künstlermonographie eine erste umfassende Studie des filmischen Gesamtwerks der indisch-amerikanischen Regisseurin Mira Nair. Nairs Filme changieren zwischen Arthousekino, Hollywood und Weltkino und reflektieren den vielschichtigen kulturellen Hintergrund der Ausnahmeregisseurin. Die Autorin stellt die kulturellen Kontraste, Referenzen und Ambivalenzen als integralen Bestandteil Nairs postkolonialer Filmkunst heraus und erkennt in ihrem Kino eine transkulturelle Filmpoesie, die paradigmatisch für eine Generation junger und global inspirierter Filmschaffender ist.

Zwischen hier und dort: Die Auswirkungen berufsbedingter residenzieller Multilokalität auf das Verkehrshandeln (Studien zur Mobilitäts- und Verkehrsforschung)

by Claudia Hille

Claudia Hille untersucht in dem vorliegenden Buch die Auswirkungen berufsbedingter, residenzieller Multilokalität auf das Verkehrshandeln. Zu diesem Zweck analysiert sie im Rahmen einer qualitativen empirischen Erhebung individuelle Mobilitätsentscheidungen und Aktionsräume multilokal Wohnender. Kern der Analyse ist die Identifikation von Bewältigungsstrategien für die Wege zwischen den verschiedenen Lebensorten der Multilokalen. Ausgangspunkt dieser Analyse ist die Überlegung, dass multilokal Wohnende mit hohen Mobilitätsanforderungen konfrontiert sind und daher Routinen zur Mobilitätsbewältigung entwickeln. Zudem wird im Rahmen der Arbeit aufgezeigt, ob multilokal Wohnende über spezifische Mobilitätskompetenzen verfügen, die ihnen bei der Bewältigung der an sie gestellten Mobilitätsanforderungen helfen. Abschließend wird anhand einer Typologie die Wahrnehmung des Pendelns durch die multilokal Wohnenden diskutiert.

Zwischen Glaube und Familie: Religiös verschiedene Ehen bei Jehovas Zeugen

by Raik Zillmann

Raik Zillmann untersucht die Handlungsspielräume aktiver Zeugen Jehovas. Anhand des Problems religiös divergierender Ehen (des sogenannten „geteilten Hauses“) schildert er das Spannungsfeld zwischen der Privatheit von Ehe und Familie und den Normierungen einer restriktiven und in sich geschlossenen Religionsgemeinschaft. Enge Kontakte zu Außenstehenden stellen bei Jehovas Zeugen auch im Falle anders- oder nichtgläubiger Ehepartner eine potenziell konfliktbehaftete Situation dar, welche durch Rollen- und Loyalitätskonflikte sowie durch Inklusionsprobleme gekennzeichnet ist. Mithilfe von Interviews, Eigenpublikationen der Religionsgemeinschaft und teilnehmender Beobachtung geht der Autor den Fragen nach, warum sich die Protagonisten auf diese hochgradig konfliktbehaftete Situation einlassen, und welche Lösungsstrategien die Paare und die Religionsgemeinschaft entwickeln.

Zwischen »Ghetto« und »Normalität«: Deutungskämpfe um stigmatisierte Stadtteile in Frankreich (Urban Studies)

by Andreas Tijé-Dra

Die »Krise der Vorstädte« - seit mehr als 30 Jahren verursacht die Stigmatisierung von bestimmten Stadtteilen in französischen Großstädten, den »banlieues«, städtebauliche und soziale Probleme. Neuere geographische Arbeiten fokussieren oft die Konstitution der stigmatisierten Stadtteile durch stadtpolitische oder mediale Akteure. Weniger Aufmerksamkeit erhielten bislang gegenhegemoniale Perspektiven, die diese wirkmächtigen Diskurse infrage stellen. Am Beispiel der französischen Rap-Musik untersucht Andreas Tijé-Dra solche Positionierungspraktiken, die alternative Raum- und Identitätskonzepte hervorbringen.

Zwischen Familiengründung und Sinnerfüllung: Analysen zur Vereinbarkeit des biografischen Übergangs zur Elternschaft mit dem persönlichen Lebenssinn junger Erwachsener (Lernweltforschung #44)

by Anita Hopp

In Anbetracht der Gesellschaftsanalyse einer individualisierten Welt fordert eine sinnhafte Verortung des persönlichen Lebens den Einzelnen immer mehr Eigenleistung ab. Mit Blick auf die gegenwärtige Familie der Spätmoderne stellt sich die Frage, welche Auswirkungen eine Familiengründung in einer Gesellschaft, in der eine ichbezogene Lebensführung zum Imperativ geworden ist, auf die Sinnkonstitutionen der Einzelnen hat. Obgleich Elternschaft in unserer Gegenwart zumeist mit Sinn aufgeladen wird, ist im Übergang zur Erstelternschaft eine aufkommende Dichotomie zwischen dem persönlichen Lebenssinn und einer familialen Lebensform nicht auszuschließen. Es wird hier deshalb der Frage nachgegangen, wie junge Erwachsene ihren biografischen Übergang zur Elternschaft mit ihrem persönlichen Lebenssinn vereinbaren. Für die Rekonstruktion der fluiden und facettenreichen Sinnkonstitutionen der Einzelnen im Übergang zur Elternschaft wurde eine Methoden-Triangulation im Längsschnitt entwickelt: So wurden Elternteile im letzten Trimester der Schwangerschaft unter Einsatz des narrativen Interviews sowie ein Jahr darauf, mithilfe eines offen konzipierten Leitfadeninterviews, interviewt. Zu beiden Erhebungszeitpunkten kam ferner die LeBe-Kartenmethode zum Einsatz, die in einer semi-strukturierten Gesprächsführung Impulse setzt, um relevante Lebensbedeutungen und ihre Vollzugsweisen sowie Veränderungen im Übergang zur Elternschaft zu erkunden.

Zwischen Europäisierung und Renationalisierung der Freizügigkeit: Eine Finanzkrisen-bedingte Migration von Portugal nach Luxemburg

by Claudia Hartmann-Hirsch Fofo Senyo Amétépé

Luxemburg hat eine atypische, effiziente Migration. Die rezenten Portugiesen unterschichten sich so wie ihre Vorgänger des Salazar Regimes trotz höherer Bildungsabschlüsse, während sich die Bürger der neuen Mitgliedsstaaten an die Spitze der Pyramide setzen. Das starke Nord‐Süd-Gefälle zwischen Luxemburg und Portugal wird an Hand einiger Indikatoren deutlich. Die Freizügigkeit wird durch Urteile des EuGH auf Initiative nördlicher Mitgliedsstaaten gegen südeuropäische Krisen‐‚Flüchtlinge‘ reduziert und renationalisiert. Aus den Kategorien EU‐Bürger versus Drittstaatsangehörige entwickeln sich ökonomisch starke EU‐ und nicht‐EU Migranten versus schwache EU- und nicht EU-Migranten.

Zwischen den Generationen: Transmissionsprozesse in Familien mit Migrationshintergrund

by Hilde Weiss Gülay Ates Philipp Schnell Hildegard Weiss

Dieser Band rückt innerfamiliäre Transmissionsprozesse in Familien mit Migrationshintergrund in den Mittelpunkt. Die Beiträge untersuchen innerfamiliäre Weitergabe in den Bereichen Sprache, Bildung und Mobilität, Heirat und Kontakte bis hin zu Werte, Tradition und Religion. Wandel und Kontinuität zwischen den Generationen nehmen dabei eine Schlüsselstellung ein. Die hier präsentierten Forschungen zeigen in einer ausgewogenen Verbindung von quantitativen und qualitativen Fallstudien, wie intergenerationale Dynamiken die Konturen der Lebenswege und Erfahrungen der Nachfolgegenerationen von MigrantInnen bestimmen und die individuellen Lebensverhältnisse und Chancen außerhalb des Elternhauses beeinflussen. Sie ermöglichen es darüber hinaus, Langzeit-Effekte der Einwanderung in der Aufnahmegesellschaft aufzudecken und theoretische Überlegungen zum Integrationsverlauf zu überdenken.

Refine Search

Showing 26 through 50 of 74,814 results